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Schweiz

Leider eine wahre CH-Geschichte! Gast im Kino: Bruno Ganz (20.30 Uhr)

1942 steht Europa in Flammen.
Aber wir befinden uns in der Schweiz, in Payerne.
Der Krieg ist weit weg, denkt man hier. Das betrifft die Anderen, auch wenn die Landesgrenze nur wenige Kilometer entfernt ist. In dieser abgeschiedenen Region hat die Erde den Geschmack des Blutes von Schweinen und Rindern, die hier seit Jahrhunderten geschlachtet werden.
Die Wirtschaft läuft schlecht. Fabriken und Werkstätten schliessen ihre Tore. Die Bank von Payerne muss Konkurs anmelden. Die Menschen gehen mit finsteren Mienen durch die Strassen und Gassen und in den Cafés wird gejammert und geklagt.
Fernand Ischi, ein durchtriebener und hinterlistiger Wichtigtuer, hat mit etwa zwanzig anderen Bürgern von Payerne seinen Eid auf die Nazi-Partei geschworen. Sie alle träumen davon, die Aufmerksamkeit der deutschen Gesandtschaft und - warum auch nicht? - von Adolf Hitler selbst zu erregen. Im Visier haben sie Arthur Bloch, ein sechzigjähriger Berner, von Beruf Viehhändler. Er kennt alle Bauern und Metzger der Gegend bestens.
Am Donnerstag dem 16. April wird der nächste Viehmarkt in Payerne stattfinden.
An diesem Tag werden Ischi und seine Spiessgesellen zur Tat schreiten.
An diesem Tag wird ein Jude getötet werden, um ein Exempel zu statuieren.

Siebenundsechzig Jahre später, 2009, als sich der Schweizer Schriftsteller Jacques Chessex an jene Ereignisse erinnert, wird er als Nestbeschmutzer ins Visier genommen.

Weil diese Verfilmung auch eine Weihnacht später noch Klasse ist:

Spätsommer im idyllischen Unterengadin: Ursli hilft seinen Eltern bei der harten Arbeit auf der Alp. Ihn verbindet eine tiefe Freundschaft zu der gleichaltri- gen Seraina, die mit ihren Eltern ebenfalls im nahe gelegenen Maiensäss übersommert. Als bei der Alpabfahrt ein Teil der Ernte verloren geht, muss sich Urslis Familie beim wohlhabenden Laden- besitzer des Dorfes verschulden.

Für Ursli bricht eine Welt zusammen, denn er soll sein Zicklein Zila dem reichen Krämersohn Roman abgeben. Als er für den Chalanda Marz Umzug auch noch die kleinste Glocke erhält, stürzt er sich in ein kühnes Abenteuer, um die grosse Glocke aus dem eisigen Maiensäss zu holen.

Xavier Koller setzt die Kindergeschichte von Selina Chönz mit den Bildern des unvergesslichen Alois Carigiet so feinfühlig und dennoch im Heute um, dass wir einen der erfolgreichsten Schweizer Spielfilme 2015 gerne noch einmal zeigen. 

Verfilmung des gleichnamigen Romans von Lukas Hartmann

Spät nachts wird die Psychologin Eliane Hess ins Krankenhaus an das Bett des achtjährigen Yves gerufen. Der Knabe hat als einziger seiner Familie einen Autounfall überlebt. Eliane ist gleichzeitig erschüttert und gebannt vom Schicksal des Jungen. Ein unsichtbares Band webt sich um die beiden und verwischt die Grenze zwischen Beruflichem und Privatem. 

Finsteres Glück, nach dem gleichnamigen Roman von Lukas Hartmann, erzählt eine zarte, höchst ungewöhnliche Geschichte über Zugehörigkeit, Geborgenheit und Liebe. Über die Frage nach Schuld und Unschuld. Und über den Mut, sich schonungslos dem eigenen Schicksal zu stellen. 

 

 

Ein mitfühlender Film über die europäische Flüchtlingsfrage

Nach „Das Boot ist voll“ und „More than Honey“ erzählt der Schweizer Regisseur Markus Imhoof erneut eine sehr persönliche Geschichte, um ein globales Phänomen – das Schicksal von Tausenden von Menschen auf ihrer Flucht nach Europa – erfahrbar zu machen. Seine Fragen nach Menschlichkeit und gesellschaftlicher Verantwortung in der heutigen Welt führen ihn zurück in seine Kindheit und zu seiner tiefen Verbundenheit mit dem italienischen Flüchtlingskind Giovanna. Er hat Giovanna nie vergessen, hat ihre Spuren verfolgt und in ihrem Land gelebt. 70 Jahre später kommen wieder fremde Menschen zu uns. Nun geht er an Bord eines Schiffes der italienischen Küstenwache, der Operation „Mare Nostrum“, in deren Verlauf mehr als 100.000 Menschen aus dem Mittelmeer gezogen werden. Mit den Augen des Kindes, das er damals war, spürt er den Fragen nach, die ihn seit jeher umtreiben.

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