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Schweiz

Mitten ins Land
Auf der Spur der Mittelland-Seele

Der wohl bekannteste Mundartdichter Pedro Lenz wohnt direkt am Bahnhof Olten. Von hier aus unternimmt er lange Zugfahrten, während derer er sich seiner Poesie widmet. Diese wird im Film zu einer wunderbar meditativen Reise durch die Schweiz untermalt mit seinen Betrachtungen über Land und Leute. Dabei begegnet er auch ganz verschiedenen Menschen. Einer Lokführerin, die einmal Coiffeuse war, einem Jungpolitiker, zwei servierenden Zwillingen, einem Fussballftrainer für die Kleinen und vielen mehr.

Dem Regie-Duo Norbert Wiedmer, Enrique Ros gelingt nicht nur ein facettenreiches Portrait über den Mundartkünstler Pedro Lenz, sondern auch eine kluge und humorvolle Überlegung über die Schweizer Identität.

Danioth - der Teufelsmaler
Grenzgänger zwischen Malerei und Schriftstellerei

Auf dem Weg zum Gotthardpass begrüsst der rote Teufel seit Jahrzehnten die Reisenden. Als der Urner Künstler Heinrich Danioth ihn 1950 an die Felswand malte, sorgte das Bild für Furore. Für die einen schien es gottlos, für andere einfach nur hässlich: Der Künstler aus der Urschweiz geriet in aller Munde, war er doch nicht nur Maler, sondern auch Autor, Karikaturist und Musiker, der in seinen Bildern und Texten Tradition und malerische Moderne expressiv verband.

Ein eindrückliches Porträt über den Urner Teufelmaler Heinrich Danioth, der nicht nur multitalentiert sondern ebenso mutig war und deshalb immer wieder aneckte.

Wird ohne Pause gezeigt

Freifall
Wie kann er sein Leben verspielen, während ich um meins kämpfe?

"Herbert und ich lernen uns in derselben Woche kennen, in der ich meine Krebsdiagnose erhalte. Die Liebe schlägt ein wie der Blitz, wir wollen für den Rest des Lebens zusammenbleiben. Drei Monate später ist er tot. Herbert war ein Base-Springer. Sein Verlust – mitten während meiner Chemotherapie – wirft mich völlig aus der Bahn. Wie kann er sein Leben wegwerfen, während ich um meins kämpfe? Auf der Suche nach Antworten begleite ich Andreas, Herberts besten Freund und Base-Coach, zum Unglücksort. Im Lauterbrunnental, dem Death Valley der Schweiz, finde ich langsam ins Leben zurück." (Mirjam von Arx)

Der Film ist weit mehr als eine persönliche Form der Schmerzbewältigung. FREIFALL – EINE LIEBESGESCHICHTE handelt von den grossen Herausforderungen des Lebens, mit denen wir uns alle konfrontiert sehen und dem Versuch, die eigenen Ängste zu überwinden.

ThuleTuvalu
Eisschmelze vs im Meer versinken

ThuleTuvalu erzählt von Jägern in Thule in Nord-Grönland, dem nördlichsten Ort der Erde, die wie ihre Vorfahren, bei Temperaturen bis unter vierzig Grad in Fellkleidern und mit Hundeschlitten zur Jagd  fahren, um ihre Familien und ihre Hunde zu ernähren. Und er erzählt von Inselbewohnern in Tuvalu, die in den endlosen Weiten des Pazifiks auf schmalen Korallenriffen leben und sich von Fischen, Kokosnüssen und selbst angebautem Gemüse ernähren.

Dramatisch und eindrücklich dokumentiert Matthias von Guten wie das Schicksal der beiden Völker durch den Klimawandel verbunden ist.

ohne Pause

Liebe und Zufall
Eine Frau begegnet ihrer Vergangenheit – und erfindet ihre Zukunft

Die 76-jährige Elise und ihr Mann Paul, mit dem sie seit 50 Jahren glücklich verheiratet ist, möchten bis zu ihrem Lebensende in der Villa am Zürichberg wohnen, umsorgt von Angela, ihrer treuen Haushälterin. Doch dann wird Angela von einem Theatermann entdeckt, Paul fährt mit seinem Maserati einen Mann an und Elise küsst einen jungen Tierarzt, der ihrer Jugendliebe Robert ähnlich sieht. Schon sieht der Lebensabend für die beiden anders aus als geplant...

Fredi M. Murer ermöglicht in diesem Film – durch Fiktion – seiner bewegten Leben- und Familiengeschichte näher zu kommen.

ohne Pause

Schweizer Helden
Eine moderne Weihnachtsgeschichte

Sabine (Esther Gemsch), eben geschieden, sieht einsamen Weihnachten entgegen. Da hört sie, dass auch Asylbewerbern in einem abgelegenen Bergheim dasselbe droht. Kurz entschlossen springt sie als Betreuerin ein. Ihr ehrgeiziges Ziel: mit den Flüchtlingen Schillers "Wilhelm Tell" als Theater aufführen. Wenn Afrikaner, Tibeter und Kurden auch die Figur des mutigen Tells fasziniert, kämpfen sie mit anderen Sorgen wie Ausschaffungsentscheiden oder schlechten Nachrichten von zu Hause. Und wenn dann noch die Medien von diesem Projekt Wind bekommen, wird es erst richtig schwierig.

Peter Luisi gelingt mit seinem neusten Film eine Multikulti-Komödie, welche witzig daherkommt und zugleich immer wieder berührt. Nicht von ungefähr erhielt "Schweizer Helden" am Filmfestival Locarno den Publikumspreis.

17:00 Uhr Vorstellung: ohne Pause

Love is the best Thing in Life - until it's over

Wir kennen es alle. Dieses niederschmetternde Gefühl absoluter Verzweiflung. Liebeskummer ist kein Teenagerschmerz. Kaum eine andere Situation im Leben überwältigt, quält und lähmt dermassen. Christian Frei und Kameramann Peter Indergand tauchen in die fiebrigen Nächte von Menschen ein, die soeben von ihrem Partner verlassen wurden. In einen Ausnahmezustand voller Trauer und Tränen, Wachheit und Kreativität. Die Anthropologin Helen Fisher erforscht, welche unglaublichen Vorgänge im Hirn der Betroffenen ablaufen und fragt sich, ob die Natur es nicht übertreibt.

Der Film erkundet den unendlich schwierigen Weg aus der selbstzerstörerischen Besessenheit heraus... hin zu einem neuen Selbst. Und er verneigt sich vor dem scheinbar unbeirrbaren Sehnen… nach Liebe.

ohne Pause

Eine kurzweilige, schöne, eindrücklich und lehrreiche Reise

Der 80-jährige Psychiater und Bestseller-Autor Irvin D. Yalom gilt als der einflussreichste Psychotherapeut der USA. Er hat weltweit Millionen von Büchern verkauft. Kritiker beschreiben ihn als inspirierend, fesselnd und lebensverändernd. Sein Werk betont den Wert von Beziehungen und dreht sich um die Frage, wie Therapie funktioniert. Der Film bietet mehr als eine klassische Biografie: Yalom nimmt das Publikum mit auf eine existentielle Reise durch die vielen Schichten der menschlichen Psyche. In der Rolle des Reiseleiters teilt er seine Einsichten und gewährt tiefe Einblicke in sein eigenes Seelenleben.

Mit viel Liebe und Zuneigung bringt uns Sabine Gisiger (Gambit) diese Persönlichkeit der Psychoanalyse näher. Nicht von ungefähr trägt Yalom's Cure (Yaloms Kur) den Untertitel "Eine Anleitung zum Glücklichsein".

ohne Pause

Liebe ist kein Verbrechen

An vielen internationalen Filmfestivals preisgekrönt und lange erwartet. Die wunderschöne und vielschichtige Hommage an ein wichtiges, jedoch beklemmendes Kapitel der Zürcher Geschichte: die geheime Zeitschrift ‚Der Kreis‘ war jahrzehntelang Brennpunkt der internationalen Schwulenbewegung. Neben dem dreisprachigen Magazin organisierten die Herausgeber jährlich auch mehrere extravagante Männerbälle im heutigen Theater Neumarkt. Dort lernen sich in den 50er-Jahren der schüchterne Französischlehrer Ernst Ostertag den Frisör und Varieté-Künstler Röbi Rapp kennen. Zusammen erleben sie die Blütezeit dieser Untergrundorganisation welche europaweit als Wegbereiter der homosexuellen Emanzipation gilt. Homosexualität wurde in der Schweiz bereits 1943 entkriminalisiert und auch die Herausgeber von Der Kreis wurden von der Polizei in Ruhe gelassen. Als jedoch in den 60er Jahren eine Reihe Morde im Schwulenmilieu die Stadt erschüttert liefern diese der Polizei einen Grund harte Kontrollen durchzuführen. Schwule werden öffentlich bis auf die Haut gefilzt und die Personalien von allen Teilnehmern der Bälle eingefordert - Das Leben schreibt eben immer noch die dramatischsten Geschichten.

Ein spannender und äusserst berührender Film einer eindrücklichen Liebesgeschichte, die seit über fünfzig Jahren andauert. Ein wichtiges Stück Schweizer Gesellschaftsgeschichte, welches Sie auf keinen Fall verpassen sollten.

Der Regisseur Stefan Haupt ist nach der 20:30-Vorstellung persönlich im Kino anwesend um Fragen zu beantworten.

18:00 Uhr Vorstellung: ohne Pause

Eine Delikatesse, auch als Kinofilm

Liebe geht durch den Magen, doch selten entfaltete Essen eine derart erotische Wirkung wie in der Romanadaption „Der Koch“. Der auf einem Buch von Martin Suter basierende Film erzählt die Geschichte des äusserst talentierten Sri-lankischen Kochs Maravan. Er lebt als Asylbewerber in der Schweiz und arbeitet als Hilfskraft in einem Züricher Sternelokal – allerdings tief unter seinem Niveau. Denn Maravan ist ein begnadeter, leidenschaftlicher Koch welcher vor Jahren durch seine Grosstante in die Kunst der aphrodisierenden Küche eingeweiht wurde. So gründet er nach seinem Rauswurf einen Cateringservice der besonderen Art - ‚Love Food’. Maravan verkocht fortan die Potenzprobleme der Züricher Hochfinanz, erlauscht dabei immer drastischere Indiskretionen über Waffenschieberei und Bankenkrise und gerät trotz Liebesmenus in Teufels Küche.

Die sinnlich-unterhaltsame Literatur-Verfilmung ist ein wahrlich sündiges Vergnügen – ein Werk voller ayurvedisch-aphrodisischer Küchen-Zauberei mit traumhaft schönen Bildern.

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