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Stefan Haupt

Liebe ist kein Verbrechen

An vielen internationalen Filmfestivals preisgekrönt und lange erwartet. Die wunderschöne und vielschichtige Hommage an ein wichtiges, jedoch beklemmendes Kapitel der Zürcher Geschichte: die geheime Zeitschrift ‚Der Kreis‘ war jahrzehntelang Brennpunkt der internationalen Schwulenbewegung. Neben dem dreisprachigen Magazin organisierten die Herausgeber jährlich auch mehrere extravagante Männerbälle im heutigen Theater Neumarkt. Dort lernen sich in den 50er-Jahren der schüchterne Französischlehrer Ernst Ostertag den Frisör und Varieté-Künstler Röbi Rapp kennen. Zusammen erleben sie die Blütezeit dieser Untergrundorganisation welche europaweit als Wegbereiter der homosexuellen Emanzipation gilt. Homosexualität wurde in der Schweiz bereits 1943 entkriminalisiert und auch die Herausgeber von Der Kreis wurden von der Polizei in Ruhe gelassen. Als jedoch in den 60er Jahren eine Reihe Morde im Schwulenmilieu die Stadt erschüttert liefern diese der Polizei einen Grund harte Kontrollen durchzuführen. Schwule werden öffentlich bis auf die Haut gefilzt und die Personalien von allen Teilnehmern der Bälle eingefordert - Das Leben schreibt eben immer noch die dramatischsten Geschichten.

Ein spannender und äusserst berührender Film einer eindrücklichen Liebesgeschichte, die seit über fünfzig Jahren andauert. Ein wichtiges Stück Schweizer Gesellschaftsgeschichte, welches Sie auf keinen Fall verpassen sollten.

Der Regisseur Stefan Haupt ist nach der 20:30-Vorstellung persönlich im Kino anwesend um Fragen zu beantworten.

18:00 Uhr Vorstellung: ohne Pause

Verfilmung des gleichnamigen Romans von Lukas Hartmann

Spät nachts wird die Psychologin Eliane Hess ins Krankenhaus an das Bett des achtjährigen Yves gerufen. Der Knabe hat als einziger seiner Familie einen Autounfall überlebt. Eliane ist gleichzeitig erschüttert und gebannt vom Schicksal des Jungen. Ein unsichtbares Band webt sich um die beiden und verwischt die Grenze zwischen Beruflichem und Privatem. 

Finsteres Glück, nach dem gleichnamigen Roman von Lukas Hartmann, erzählt eine zarte, höchst ungewöhnliche Geschichte über Zugehörigkeit, Geborgenheit und Liebe. Über die Frage nach Schuld und Unschuld. Und über den Mut, sich schonungslos dem eigenen Schicksal zu stellen. 

 

 

Das eindrückliche Leben des Zürcher Reformators Ulrich Zwingli

Zürich im Jahr 1519. Die junge Witwe Anna Reinhart (Sarah Sophia Meyer) lebt ein karges Leben zwischen Furcht vor der Kirche und Sorgen um die Zukunft ihrer drei Kinder, als die Ankunft eines Mannes in der Stadt für Aufruhr sorgt: Der junge Priester Huldrych Zwingli (Max Simonischek) tritt seine neue Stelle am Zürcher Grossmünster an und entfacht mit seinen Predigten gegen die Missstände der Katholischen Kirche heftige Diskussionen. Zwinglis revolutionäre Gedanken machen Anna Angst. Als sie aber beobachtet, wie Zwingli Nächstenliebe lebt und nicht nur predigt, gerät sie mehr und mehr in seinen Bann. Doch Zwinglis Erfolg wird rasch gefährlich. Seine Ideen lösen beinahe einen Bürgerkrieg aus, und gleichzeitig entbrennt im inneren Zirkel der Bewegung ein Kampf um Macht und Deutungshoheit. Als sich die katholischen Kräfte international zu formieren beginnen, wird die Beziehung von Zwingli und Anna auf eine harte Probe gestellt.