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Deutschland

Themenabend: David Helfgott, Pianist

Einerseits ist er einer der gefragtesten Pianisten weltweit: der Australier David Helfgott. Andererseits hat das Genie eine chaotische, manische Seite, welche ihn für sein Umfeld oft herausfordernd macht.

Diese Vielschichtigkeit dokumentiert Cosima Langes Dokumentarfilm ausgiebig und in einer intim persönlichen Weise. Die Regisseurin durfte Helfgott auf seiner Europatournee begleiten und sein Leben aus unmittelbarer Nähe portraitieren. So erlebt der Zuschauer Helfgott als begnadeten Pianisten, der auch mit seiner Person das Publikum im Konzertsaal fesselt, im familiären Umfeld aber überaus anstrengend sein kann. Seiner Frau Gillian verlangt er unendlich viel an Geduld und Verständnis ab.

Zudem kommt der Zuschauer musikalisch in hohem Maße auf seine Rechnung: Helfgott sitzt immer wieder am Piano und zeigt, worin die magische Kraft seiner Musikinterpretation liegt. 

Ein so packender wie raffinierter Film über die Business-Welt, die Liebe und unerfüllte Wünsche

Wirtschaftsanwalt Urs Blank ist der unangefochtene Star auf seinem Gebiet. Er hat Erfolg, Geld und eine smarte Ehefrau. Als es nach einer Firmenfusion zu einem Eklat kommt, beginnt Blank, sein bisheriges Leben in Frage zu stellen. Vielleicht fühlt er sich auch deshalb so zu Lucille, die er zufällig kennenlernt, hingezogen. Sie eröffnet ihm mit ihrem alternativen Lebensstil eine ganz neue Welt – und verführt ihn zu einem Trip mit halluzinogenen Pilzen. Mit Folgen für Blank: Danach verändert sich seine Persönlichkeit, seine dunklen Seiten kommen zum Vorschein und er verliert immer öfter die Kontrolle über sich selbst. Die Flucht in den Wald erscheint Blank als einzige Rettung – doch auch dort ist er bald nicht mehr sicher…

„Die dunkle Seite des Mondes“ basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Martin Suter. Mit fiebriger Spannung nimmt der Film den Zuschauer mit auf den Psychotrip eines Mannes, der auf dem schmalen Grat zwischen Normalität und dem unkontrollierten Hervorbrechen verborgener Instinkte das Gleichgewicht verliert. Mit einer fesselnden darstellerischen Tour de Force begeistert Moritz Bleibtreu in der Rolle des Urs Blank.

Ich bin dann mal weg
„Ich bin dann mal weg“ ist eine unterhaltsame Komödie mit Tiefgang

„Ich bin dann mal weg“ erzählt vom Suchen und Ankommen – manchmal schreiend komisch, aber auch bewegend und emotional. Nach einem Hörsturz, einer Gallenblasen-Operation und einem eingebildeten Herzinfarkt wird dem Entertainer Hape (Devid Striesow) unmissverständlich klar, dass es so nicht weitergeht. Er nimmt sich ein halbes Jahr Auszeit und wandert auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela – auf der Suche nach … ja, nach was eigentlich? Nach Gott? Der Wahrheit? Sich selbst? Mit leichtem Ton und emotionaler Intensität beginnt eine spirituelle Abenteuerreise, die lange nachklingt. „Ich bin dann mal weg“ ist eine unterhaltsame Komödie mit Tiefgang, die ebenso Stoff zum Lachen wie zum Nachdenken bietet.

Eine humorvolle, ironisch-hintersinnige Komödie

Deutschland kurz vor der Jahrtausendwende. Sebastian Zöllner (Daniel Brühl), Kunstjournalist und Meister der Selbstüberschätzung, plant seinen großen Coup: ein Enthüllungsbuch über den legendären, aber fast vergessenen Maler Manuel Kaminski (Jesper Christensen), Schüler von Matisse und Freund von Picasso, der einst als „blinder Maler“ Berühmtheit erlangte. Der Karrierist macht sich auf den Weg zu dem entlegenen Chalet hoch oben in den Alpen, wo der greise Künstler zurückgezogen und von Vertrauten abgeschirmt lebt. Er dringt in Kaminskis Haus, Leben und Vergangenheit ein und nimmt ihn kurzerhand mit auf eine halsbrecherische und irrwitzige Reise zu dessen tot geglaubter Jugendliebe. Aber bald muss er feststellen, dass er dem Alten, ob blind oder nicht, in keiner Weise gewachsen ist.

Wolfgang Beckers neuer Film ICH UND KAMINSKI ist ein komödiantisch-satirischer Einblick in die Kunstwelt. Ein Roadmovie, das durch halb Europa führt, gesäumt von peinlichen Situationen und schmutzigen Tricks. Ein Duell zweier unterschiedlich begabter Hochstapler, deren Geschichten sich ineinander spiegeln.

Die Sensationskomödie aus Israel - mitfühlend, pechschwarz und skurril

Der 75 jährige Yehezkel und seine Frau Levana verbringen ihren Lebensabend in einem Jerusalemer Altersheim. Die Ruhe und Beschaulichkeit finden ein jähes Ende als sich ihre Zimmernachbarin Jana Yehezkel mit einer Bitte an sie wendet: Yehezkel soll ihrem Mann Max, der unheilbar erkrankt ist, von seinen irdischen Qualen befreien. Wissend, dass das Unterfangen nicht ganz legal ist rekrutiert der ehemalige Elektriker ein Helfertrupp, um Max‘ letzten Wunsch zu erfüllen.

Dass Theorie und Praxis weit auseinander liegen, stellt sich schnell heraus, als keiner der Beteiligten den Mut aufbringt, die Sache durchzuziehen. Aus der Not heraus entwickelt die Gruppe einen neuen Plan: sie wollen eine Euthanasie-Maschine bauen, mit dessen Hilfe Max selber ins Jenseits befördern kann.

THE FAREWELL PARTY handelt von der Liebe und der Freundschaft. Unsere fünf Hauptcharaktere finden in den schwersten und lustigsten Momenten des Lebens ineinander Geborgenheit, Stärke und Hoffnung. Die Sensationskomödie aus Israel - mitfühlend, pechschwarz und skurril.

Frau Müller muss weg
Eine Komödie über einen Elternabend

Frau Müller muss weg! Soviel steht fest, als sich eine Gesandtschaft besorgter Eltern zu einem ausserplanmässigen Termin mit der Klassenlehrerin Frau Müller zusammenfindet. Weil die Noten schlecht sind und am Schuljahresende die Entscheidung fällt, ob die Kinder den Sprung aufs Gymnasium schaffen, sind die Eltern fest entschlossen, mit der Absetzung der Lehrerin zu retten, was noch zu retten ist – koste es, was es wolle!

Eine Grundschule wird zur Kampfarena elterlicher Eitelkeiten. Basierend auf dem erfolgreichen Theaterstück ist FRAU MÜLLER MUSS WEG eine spritzige Komödie über den ewigen Kampf zwischen Lehrern und Eltern, die für Ihre Kinder nur das Beste wollen. Entwaffnend ehrlich und extrem komisch.

18:00 Uhr Vorstellung: ohne Pause

Honig im Kopf
Eine spannende, turbulente und prägende Reise nimmt ihren Lauf…

Tilda (Emma Schweiger) liebt ihren Grossvater Amandus (Dieter Hallervorden) über alles. Als dieser jedoch an Alzheimer erkrankankt, zunehmend vergesslich wird und sich im eigenen Heim nicht mehr zu Recht zu finden scheint, muss Niko (Til Schweiger), der Vater von Tilda und Sohn von Amandus, eine schwere Entscheidung treffen: Der Weg ins Seniorenheim scheint für das in die Jahre gekommene Familienoberhaupt unausweichlich. Doch Tilda will sich auf keinen Fall damit abfinden. Kurzerhand entführt sie ihren Opa auf eine chaotische und spannende Reise, um ihm seinen grössten Wunsch zu erfüllen: Noch einmal Venedig sehen!

Til Schweiger verbindet in seinem neuesten Film Roadmovie-Elemente mit den Impressionen unkonventioneller Familienkonstellationen und dem Thema Alzheimer. Damit bietet er Reibungsflächen, in diesem Film mehr denn je und beweist sich erneut als Allround-Talent (Drehbuch, Produzent, Regisseur, Schauspieler). Diesmal überlässt er die Hauptrollen jedoch seiner Tochter Emma Schweiger und Dieter Hallervorden. Ein bewegender Film.

18:00 Uhr Vorstellung: ohne Pause

hin und weg
Das Leben feiern... und die Freundschaft

Jedes Jahr unternimmt Hannes mit seiner Frau Kiki und den besten Freunden eine Radtour. Und jedes Jahr darf ein anderer aus der Gruppe entscheiden, wohin die Reise geht. Dieses Mal ist Hannes an der Reihe… und sucht sich ausgerechnet Belgien aus. Die Begeisterung hält sich in Grenzen, doch schnell überwiegt die Vorfreude auf die gemeinsame Reise und die Aussicht auf verrückte Späße und Albernheiten. Erst unterwegs erfahren die Freunde den wahren Grund für das ungewöhnliche Reiseziel...

Eine herzerwärmendes Roadmovie rund um eine Gruppe von Freunden, die gemeinsam auf einer Radtour nach Belgien unterwegs ist und das Leben feiert wie nie zuvor.

18:00 Uhr Vorstellung: ohne Pause

The Cut
Ein tragisches Kapitel Weltgeschichte mit grosser Intensität, Schönheit und Erhabenheit verfilmt

Mesopotamien, 1915: Nazaret Manoogian verliert alles, was er hat: seine Familie, sein Zuhause, seine Sprache. Eines Nachts werden alle armenischen Männer von der türkischen Gendarmerie zusammengetrieben und in die Wüste entführt, wo Zwangsarbeit und Tod sie erwarten. Dank vieler glücklicher Umstände überlebt Nazaret die Schrecken des Völkermordes. Als er eines Tages erfährt, dass auch seine totgeglaubten Zwillingstöchter dem Massaker entkommen sind, hat er ein neues Lebensziel: Er begibt sich auf die Spuren seiner beiden Kinder. Eine lange Reise beginnt…

Regisseur Fatih Akin vollendet seine „Liebe, Tod und Teufel“-Trilogie mit einem cineastischen Feuerwerk an Emotionen. „The Cut“ widmet sich nun dem „Teufel“.

Ein provokanter und furioser Film

Deutschland im Jahre Null: Nelly (Nina Hoss) hat schwer verletzt Auschwitz überlebt und wird von ihrer Freundin Lene (Nina Kunzendorf) nach Berlin gebracht. Dort unterzieht sich Nelly erfolgreich einer Gesichtsoperation und macht sich auf die Suche nach ihrem Mann Johnny (Ronald Zehrfeld). Als Nelly ihn endlich aufspürt, erkennt er sie nicht wieder und lässt sich nicht von ihr überzeugen, dass sie seine Frau ist. Johnny macht der für ihn Fremden den Vorschlag, seine Ehefrau zu spielen, um an das Erbe ihrer im Holocaust umgekommenen Familie zu kommen. Nelly wird ihre eigene Doppelgängerin und möchte herausfinden, ob Johnny sie geliebt oder ob er sie verraten hat. Diese Rolle zerreisst sie fast, doch sie will ihr Leben zurück!

Ein vielschichtiges Melodrama mit Film-Noir-Elementen, welches von Christian Petzold klug inszeniert wurde und grossartig - allen voran Nina Hoss - gespielt wird; bis zum zerreissen spannend.

ohne Pause

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