Nach dem packenden Bestseller von Michelle Halbheer

Platzspitz-Baby

​Nach der Auflösung der offenen Drogenszene in Zürich ziehen die elfjährige Mia und ihre Mutter Sandrine in ein idyllisches Städtchen im Zürcher Oberland. Doch das neue Zuhause ist für Mia die Hölle, denn Sandrine ist schwer drogenabhängig und nötigt ihre Tochter gar, sie bei der Drogenbeschaffung zu unterstützen.

Mia flüchtet sich in eine Fantasiewelt mit einem imaginären Freund und schmiedet fantastische Pläne für ein Inselleben mit ihrer Mutter, fernab der Drogen. In einer Kindergang findet Mia eine Art Ersatzfamilie und immer mehr auch die Kraft, sich gegen ihre alles beherrschende Mutter aufzulehnen.

«Platzspitzbaby» beleuchtet ein dunkles Kapitel der Schweiz mit ihrem Umgang mit Drogensüchtigen. Der Platzspitz (und später der Letten) war von Mitte der achtziger bis Mitte der neunziger Jahre Schauplatz der grössten offenen Drogenszene Europas. Bis zu 3000 Heroinsüchtige gaben sich hier jeden Tag dem Rausch hin. Die Bilder gingen um die Welt, mit der Zwangsräumung des Letten im Frühling 1995 glaubte man das Problem dann gelöst. In Wirklichkeit hat es sich nur verschoben, vom öffentlichen in den privaten Raum.

Das Schicksal der Süchtigen – und ihrer Kinder – spielte sich fortan hinter verschlossenen Türen ab. Ein intensiver und schockierender Film – hervorragend gespielt!

Land:
Altersfreigabe:
14 Jahre
Spielzeit:
98 Min
Sprache:
Mundart